Wie schützt eigentlich Schatten unsere Haut?

Klar, Babys sollen nicht in den Schatten. Aber was bedeutet Schatten eigentlich genau? Reicht ein Sonnenschirm zum Abschirmen, muss es ein bestimmter sein (mit gekennzeichnetem Sonnenschutzfaktor), reicht es, wenn der Kinderwagen unterm Baum steht? 

Der richtige Schatten bietet den besten Schutz vor Sonne. Er kann UV-Strahlung um 50% bis 95% reduzieren. Dabei ist Schatten nicht gleich Schatten, denn die Schutzwirkung vor schädlichen UV-Strahlen hängt von vielen Faktoren ab. Abhängig vom Material des schattenspendenden Gegenstandes (Sonnenschirm, Häusermauer oder -dächer, Pergola, Baum, Kappe, etc.) und seiner Orientierung zur Sonne, spielt die Reflektion der UV-Strahlen aus der Umgebung nämlich eine große Rolle. Schnee reflektiert bis zu 80% der Sonnenstrahlen, Sand um die 15% und Gras, Erde und Wasser circa 10%. So kann man selbst im Schatten einen Sonnenbrand entwickeln. Ein typischer Sonnenschirm hat damit nur noch einen Lichtschutzfaktor von um die 3 bis 7 und reicht daher als alleinige Sonnenschutz Maßnahme nicht aus. Dichtes Blattwerk von Bäumen hält sogar mehr UV-Strahlung ab als die meisten Sonnenschirme. Und selbst schlechtes Wetter bietet keinen ausreichenden Schutz, denn Wolken filtern nur bis zu ⅓ der UV-Strahlung. Das bedeutet: selbst bei schlechtem Wetter besteht das Risiko für einen Sonnenbrand.

Daher sollten wir unsere Kinder auch im Schatten egal ob unterm Baum oder unterm Sonnenschirm und auch an wolkigen Tagen ab einem UV-Index von 3 immer zusätzlich mit Kleidung, Hut mit Krempe und Nackenschutz und Sonnenbrille mit UV-Schutzgläsern schützen. Auf den freigetragenen Arealen sollte man bei Kindern ab 1 Jahr auch im Schatten immer eine Sonnencreme mit UV-A und UV-B Schutz mit einem hohen LSF verwenden. 

In manchen Situationen lässt sich Sonneneinstrahlung leider nicht ganz vermeiden und unsere Kleinen kriegen eben doch mal etwas Sonne ab, ist das wirklich so schädlich?

Die Haut von Kindern ist besonders empfindlich gegenüber UV-Strahlung. Sie ist nicht nur dünner als die Haut von uns Erwachsenen, sondern bildet auch noch nicht genügend schützendes Pigment, um einen ausreichenden Eigenschutz aufzubauen. Daher sollen Babys möglichst gar nicht der direkten Sonne ausgesetzt werden. Falls eine Meidung aber nicht möglich ist, sollte die Dauer der UV-Exposition auf ein Minimum reduziert werden und nach Möglichkeit Aktivitäten wie Stillen/Füttern, Wickeln etc. nur im Schatten erfolgen. Spaziergänge im Kinderwagen sollten Eltern im Sommer am besten vor 10 Uhr oder ab 15:00 Uhr unternehmen, da hier die Intensität der UV-Strahlung deutlich geringer ist. 

Gerade wenn man mit mehreren kleinen Kindern unterwegs ist und das Baby beispielsweise in der Trage hat, kann es schonmal sein, dass etwas Sonne auf die Ärmchen und Beinchen oder auch den Kopf kommt. Wie geht man damit am besten um?

Am besten schützt man die empfindliche Babyhaut durch langärmelige Kleidung aus dicht gewebten, UV-undurchlässigen Materialien und durch das Tragen eines Hutes mit breiter Krempe und einem Nackenschutz. Die unbedeckte Haut an Hand- oder Fußrücken sowie im Gesicht sollte unbedingt mit Sonnencreme eingecremt werden. Längere Spaziergänge in der Trage sollten Eltern im Sommer am besten vor 10 Uhr oder ab 15:00 Uhr unternehmen, da hier die Intensität der UV-Strahlung deutlich geringer ist. 

Ein ganz wichtige Empfehlung von unserer Kinderhaut-Expertin Tatjana Braun: 

In einem Punkt sind sich die Experten aber alle einig: Es gibt keinen 100% Sonnenschutz.

Kinder sollten daher die intensive Mittagssonne zwischen 11:00 Uhr und 15:00 am besten ganz meiden und sich in dieser Zeit lieber in Innenräumen aufhalten.

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Sonnenschutz bei Kids