P wie Pityriasis rosea

Pityriasis rosea, auch bekannt als Röschenflechte, ist eine gutartige, entzündliche Hauterkrankung mit einer bislang nicht vollständig geklärten Ursache.  Als Auslöser wird eine vorausgehende Virusinfektion (a.e. mit der humanen Herpesviren HHV-7 und HHV-6) vermutet. Am häufigsten erkranken Kinder ab 10 Jahren. Selten können aber auch jüngere Kinder oder Säuglinge betroffen sein.

Wie erkennt man eine Pityriasis rosea?

Oft treten noch vor den ersten Hauterscheinungen Halsschmerzen, eine Lymphknotenschwellung und Krankheitsgefühl auf. Zunächst tritt an der Haut ein hellroter, schuppender, ovaler Fleck auf, der meist am Rumpf lokalisiert ist. Dieser erste Fleck wird auch als „Primärmedaillon“ oder „Mutterfleck“ bezeichnet, weil er der erste und in der Regel der größte Fleck ist. Nach einigen Tagen schießen überall auf der Haut mehrere, hellrote, ovale, leicht schuppende Flecken auf, die sich innerhalb von 1-3 Wochen langsam vermehren und über den gesamten Körper (außer an Hand- und Fußflächen) ausbreiten können. Die Schuppen sind nach innen gerichtet und finden sich vor allem im Randbereich der roten Flecken. 

Muss ich mir Sorgen machen? 

Auch wenn der Hautauschlag recht imposant aussieht, besteht jedoch kein Grund zur Sorge. Denn die Hautveränderungen klingen in der Regel nach 6-12 Wochen ohne Behandlung ab. Nur sehr selten können die Hautveränderungen auch über viele Monate bestehen. Bei der Pityriasis rosea besteht zum Glück keine Ansteckungsgefahr, somit sind Isolationsmaßnahmen nicht erforderlich. Die Pityriasis rosea kann mit Juckreiz einhergehen, meistens haben die betroffenen Kinder und Jugendlichen aber keinerlei Beschwerden. Die Behandlung der Wahl ist daher entspanntes Abwarten.

Was kann noch hinter den Hautveränderungen stecken?

Die Pityriasis rosea kann große Ähnlichkeiten mit einem Hautpilz (Tinea corporis, LINK) aufweisen oder mit anderen Erkrankungen wir zum Beispiel einem seborrhoischen Ekzem (LINK) oder einer Parapsoriasis en plaque verwechselt werden. Bei sexuell aktiven Jugendlichen muss auch an eine Lues (Syphilis, LINK) gedacht werden. Wenn Schwangere an einer Pityriasis rosea erkranken, vor allem zu Beginn einer Schwangerschaft (vor der 15. Schwangerschaftswoche), kann es für den Fötus gefährlich werden. Es besteht ein erhöhtes Risiko einer Frühgeburt oder Fehlgeburt. Im Zweifel sollte immer ein Arzt oder eine Ärztin aufgesucht werden. 

Ihr vermutet euer Kind könnte eine Röschenflechte haben, seid euch aber unsicher, ob nicht doch eine andere Hauterkrankung dahinterstecken könnte? 

Keine Panik. Fragt einfach unser Ärzteteam und erhaltet in weniger als 24 Stunden eine Diagnose von unseren Fachärztinnen.

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