No-Go´s bei Kinderhaut-Pflegeprodukten

  1. Duftstoffe und Parfüm

    • Zählen zu den zweihäufigsten Auslösern von Kontaktallergien 

    • 2% aller Kids entwickeln im Laufe der Kindheit eine Allergie gegen Duftstoffe

    • Von hautkrankenkindern sogar 12%

    • Dabei ist es egal, ob es sich um synthetische oder natürliche Duftstoffe handelt

    • ACHTUNG: je häufiger und je früher ein Kind mit allergenen Duftstoffen in Berührung kommt, desto höher ist das Risiko für die Entwicklung einer Duftstoff Allergie

  2. Korbblütler (Compositae)

    • Zu der Pflanzenfamillie gehören u.a. Arnika (Arnika montana), Ringelblume (Calendula officinialis), echte Kamille (Chamomilla recutita)

    • Korblütler zählen in EU zu den TOP-10 Auslösern von Kontaktallergien

  3. Propolis (Bienenharz)

    • Von Bienen produzierte harzartige Substanz mit antibiotischer und antiviraler Wirkung

    • Besistzt ein hohes allergenes Potential (zählt zu den 20 häufigsten Kontaktallergenen)

  4. Parabene 

    • Sind als Konservierungsmittel in vielen Kosmetika enthalten

    • Bedenklich da sie möglicherweise hormonell aktiv wirken und damit zu den sog. „endokrine Disruptoren“ zählen

    • Sie stehen im Verdacht die Spermienproduktion zu stören, die Fruchtbarkeit negativ zu beeinflußen und zu einer verfrühten Pubertät zu führen

    • Ausserdem können Parabene Kontaktallergien auslösen

  1. Paraffin

    • Bilden einen wasserabweisenden Film auf der Haut und schützen die Haut so vor Feuchtigkeitsverlust

    • an sich ein gut verträglicher und wirksamer Inhaltstoff

    • ABER es besteht die Gefahr einer Verunreinigung von Paraffinöl mit Mineralölrückständen, die ich im Fettgewebe anreichern können und evtl. die Entstehung von Krebserkrankungen begünstigen können

    • Laut aktuellem Stand der Wissenschaft ist das Risiko für eine Gesundheitsgefährdung durch Mineralölrückstände in Kosmetika gering, dennoch sollten Sie bei Säuglingen und Kindern unter 2 Jahren mit Hauterkrankungen eher gemieden werden. 

  2. Lanolin (auch Wollwachs oder Wollfett genannt)

    • Gemisch aus Wollwachsalkoholen, Fettalkoholen und Fettsäuren (nicht vegan!)

    • Bindet Feuchtigkeit in der Haut und macht die Haut weicher und widerstandsfähiger

    • Gehört zu den TOP 10 Kontaktallergenen bei Kindern 

    • Da Lanolin aus Schafswolle gewonnen wird, sind zudem regelmäßig Spuren von Organophosphaten wie Diazinon im Wollwachs nachweisbar, die als Pestizide in der Schafhaltung eingesetzt werden.

    • Kann Pickel und Mitesser fördern (komedogen)

  3. Urea (Harnstoff) bei Kindern unter 2 Jahren 

    • Ein super natürlicher Feuchthaltefaktor für die Haut

    • Führt allerdings bei Säuglingen und Kleinkindern oft zu Brennen auf der Haut und wird daher von den Kleinsten als unangenehm empfunden

    • Urea daher erst nach dem 2. Lebensjahr und dann auch nur in geringen Konzentrationen von 3-5% anwenden (besser geeignet für die aller jüngsten: Glycerin 10-15%)

  4. Olivenöl

    • Schädigt die Hautbarriere und reizt die Haut durch die Freisetzung reaktiver Sauerstoffverbindungen 

    • Steigert den Wasserverlust über die Haut

    • Führt in der Folge zur Austrocknung der Haut

  5. Bedenkliche UV-Filter

    • Einige chemische UV-Filter zählen zu den endokrinen Disruptoren 

    • In Tier- und Zellversuchen wurde gezeigt, dass sie über die Haut ins Blut gelangen können 

    • Sie können unser Hormonsystem stören und dadurch zu einem vorzeitigen Pubtertätsbeginn und Beeinträchtigung der Fruchtbarkeit führen. 

    • Außerdem bergen einige dieser Filter auch ein Allergierisiko

    • Hierzu zählen u.a. Octocrylen, Homosalat, Ethylhexyl Methodycinnamate, Oxybenzone, 

    • Bei Kindern daher lieber auf Nummer Sicher gehen und mineralische (auch physikalische oder anorganische Filter genannt) Filter wie Titandioxid oder Zinkoxid wählen

    • Octocrylene kann sich bei zu langer Lagerung in den krebserregenden Stoff Benzophenon umwandeln 

  6. Natriumlaurylsulfat 

    • Gehört zu den sog. Detergenzien

    • Schädigt die Hautbarriere, indem es den pH-Wert der Haut erhöht und wichtige körpereigene Fette aus der Haut herauslöst

Tipp: Wer zu Allergien neigt oder empfindliche Haut hat, sollte auf spezielle Allergie-Siegel wie dem DAAB Logo (Deutscher Allergie- und Asthmabund), dem ECARF-Siegel (Europäische Stiftung für Allergieforschung) oder dem DHA-Siegel (Deutsche Haut- und Allergiehilfe) achten. Die Siegel bestätigen, dass keine hoch allergenen Inhaltsstoffe enthalten sind. Eine Garantie auf Verträglichkeit gibt es dennoch nicht. Daher neue Produkte immer an einer kleineren Hautstelle für ein paar Tage testen.

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