No-Go´s bei Kinderhaut-Pflegeprodukten
Duftstoffe und Parfüm
Zählen zu den zweihäufigsten Auslösern von Kontaktallergien
2% aller Kids entwickeln im Laufe der Kindheit eine Allergie gegen Duftstoffe
Von hautkrankenkindern sogar 12%
Dabei ist es egal, ob es sich um synthetische oder natürliche Duftstoffe handelt
ACHTUNG: je häufiger und je früher ein Kind mit allergenen Duftstoffen in Berührung kommt, desto höher ist das Risiko für die Entwicklung einer Duftstoff Allergie
Korbblütler (Compositae)
Zu der Pflanzenfamillie gehören u.a. Arnika (Arnika montana), Ringelblume (Calendula officinialis), echte Kamille (Chamomilla recutita)
Korblütler zählen in EU zu den TOP-10 Auslösern von Kontaktallergien
Propolis (Bienenharz)
Von Bienen produzierte harzartige Substanz mit antibiotischer und antiviraler Wirkung
Besistzt ein hohes allergenes Potential (zählt zu den 20 häufigsten Kontaktallergenen)
Parabene
Sind als Konservierungsmittel in vielen Kosmetika enthalten
Bedenklich da sie möglicherweise hormonell aktiv wirken und damit zu den sog. „endokrine Disruptoren“ zählen
Sie stehen im Verdacht die Spermienproduktion zu stören, die Fruchtbarkeit negativ zu beeinflußen und zu einer verfrühten Pubertät zu führen
Ausserdem können Parabene Kontaktallergien auslösen
Paraffin
Bilden einen wasserabweisenden Film auf der Haut und schützen die Haut so vor Feuchtigkeitsverlust
an sich ein gut verträglicher und wirksamer Inhaltstoff
ABER es besteht die Gefahr einer Verunreinigung von Paraffinöl mit Mineralölrückständen, die ich im Fettgewebe anreichern können und evtl. die Entstehung von Krebserkrankungen begünstigen können
Laut aktuellem Stand der Wissenschaft ist das Risiko für eine Gesundheitsgefährdung durch Mineralölrückstände in Kosmetika gering, dennoch sollten Sie bei Säuglingen und Kindern unter 2 Jahren mit Hauterkrankungen eher gemieden werden.
Lanolin (auch Wollwachs oder Wollfett genannt)
Gemisch aus Wollwachsalkoholen, Fettalkoholen und Fettsäuren (nicht vegan!)
Bindet Feuchtigkeit in der Haut und macht die Haut weicher und widerstandsfähiger
Gehört zu den TOP 10 Kontaktallergenen bei Kindern
Da Lanolin aus Schafswolle gewonnen wird, sind zudem regelmäßig Spuren von Organophosphaten wie Diazinon im Wollwachs nachweisbar, die als Pestizide in der Schafhaltung eingesetzt werden.
Kann Pickel und Mitesser fördern (komedogen)
Urea (Harnstoff) bei Kindern unter 2 Jahren
Ein super natürlicher Feuchthaltefaktor für die Haut
Führt allerdings bei Säuglingen und Kleinkindern oft zu Brennen auf der Haut und wird daher von den Kleinsten als unangenehm empfunden
Urea daher erst nach dem 2. Lebensjahr und dann auch nur in geringen Konzentrationen von 3-5% anwenden (besser geeignet für die aller jüngsten: Glycerin 10-15%)
Olivenöl
Schädigt die Hautbarriere und reizt die Haut durch die Freisetzung reaktiver Sauerstoffverbindungen
Steigert den Wasserverlust über die Haut
Führt in der Folge zur Austrocknung der Haut
Bedenkliche UV-Filter
Einige chemische UV-Filter zählen zu den endokrinen Disruptoren
In Tier- und Zellversuchen wurde gezeigt, dass sie über die Haut ins Blut gelangen können
Sie können unser Hormonsystem stören und dadurch zu einem vorzeitigen Pubtertätsbeginn und Beeinträchtigung der Fruchtbarkeit führen.
Außerdem bergen einige dieser Filter auch ein Allergierisiko
Hierzu zählen u.a. Octocrylen, Homosalat, Ethylhexyl Methodycinnamate, Oxybenzone,
Bei Kindern daher lieber auf Nummer Sicher gehen und mineralische (auch physikalische oder anorganische Filter genannt) Filter wie Titandioxid oder Zinkoxid wählen
Octocrylene kann sich bei zu langer Lagerung in den krebserregenden Stoff Benzophenon umwandeln
Natriumlaurylsulfat
Gehört zu den sog. Detergenzien
Schädigt die Hautbarriere, indem es den pH-Wert der Haut erhöht und wichtige körpereigene Fette aus der Haut herauslöst
Tipp: Wer zu Allergien neigt oder empfindliche Haut hat, sollte auf spezielle Allergie-Siegel wie dem DAAB Logo (Deutscher Allergie- und Asthmabund), dem ECARF-Siegel (Europäische Stiftung für Allergieforschung) oder dem DHA-Siegel (Deutsche Haut- und Allergiehilfe) achten. Die Siegel bestätigen, dass keine hoch allergenen Inhaltsstoffe enthalten sind. Eine Garantie auf Verträglichkeit gibt es dennoch nicht. Daher neue Produkte immer an einer kleineren Hautstelle für ein paar Tage testen.